In diesem Quiz geht es um drei besondere Fälle aus der Literatur, die nur selten schöngeistig sind. Zwei Geschichten sind wahr, aber welche davon ist ausgedacht und gehört der Fantasie?
Der ehemalige französische Kaiser Napoleon Bonaparte führte während seiner Herrschaft seine Armee in zahlreiche Kriege, um seine und Frankreichs Interessen in Europa durchzusetzen.
Nebenbei war er als Autor verschiedener Bücher tätig, in denen er seine Ansichten über Themen wie Krieg, Politik und Liebe teilte. Zusammen mit einem seiner Offiziere, dem General Louis-Alexandre Berthier, schrieb er ein Fachbuch über die Organisation einer praktischen Feldküche.
Während der Schlacht der Nationen im Oktober 1813 in Leipzig wurde Napoleons Armee besiegt und Napoleon musste nach Frankreich zurückkehren. Trotzdem findet sich in Napoleons Kochbuch ein Rezept zu einem sächsischen Gemüsegericht, welches unter dem Namen „Leipziger Allerlei“ bekannt ist.
Napoleon wird heute nachgesagt, das „Leipziger Allerlei“ europaweit verbreitet zu haben. Durch die Verwendung solcher Zutaten wie Krebssauce, Flusskrebsschwänzen und Grießklößchen wertete Napoleon das Gemüsegericht so auf, dass es inzwischen in der gehobenen Sterneküche zubereitet wird.
Die zweite Story:
Der 1883 in Prag geborene Humorist Jaroslav Hašek schrieb mit seinem Roman über den braven Soldaten Josef Švejk (in der Übersetzung oft Schwejk genannt) das wohl bekannteste Werk der tschechischen Literatur.
Jaroslav Hašek war für seinen ungesunden Lebenswandel bekannt, er war schwerer Alkoholiker, vorübergehend wohnungslos, lebte, soff und schrieb in seiner Stammkneipe. Er hatte ständig Geldprobleme und so nahm er eine feste Stelle als Redakteur bei Zeitschrift: „Welt der Tiere“ an.
Die Zeitschrift dümpelte mit geringer Auflage vor sich hin und Jaroslav Hašek war schnell langweilig. Statt über die Tierwelt zu recherchieren, dachte er sich Tiere und deren Eigenschaften einfach selbst aus.
Zuerst schrieb er über die Entdeckung des grausamen Vielfraßes auf den Glücksinseln, der zu der Gattung der Echsen gehören soll, tagsüber im Meer lebt und in der restlichen Zeit Kinder verschlang.
Er schrieb, dass es Flusspferde lieben, wenn die Eingeborenen ihnen in die Nasenlöcher pusten, und dass sich Ameisen durch die Musik aus der Oper „La Traviata“ anlocken lassen. Er verfasste einen Artikel, wie man lästige Viehbremsen von den Rindern fernhält, indem man diese Insekten mit Terpentin einschmiert.
Hašek empfahl in einem Artikel über die Aufzucht von Werwölfen, sie in den ersten Monaten mit Ochsenblut zu ernähren, damit sie zu treuen Blindenführern und zuverlässigen Wachhunden werden. Außerdem dokumentierte er sich bis zur Bewusstlosigkeit betrinkenden Papageien.
Die Zahl der Abonnenten schnellte nach oben und der wissenschaftliche Anspruch der Zeitschrift lag am Boden. Nach zwei Jahren flog der Schwindel auf, Hašek musste seine Stelle räumen und die Zeitschrift „Welt der Tiere“ ging pleite.
Die 3. Story:
In den USA ist eine Schriftstellerin, die ein Ratgeberbuch mit dem Titel: „Wie man seinen Ehemann tötet“ geschrieben hat, wegen Mordes an ihrem Ehemann verurteilt worden.
Laut Aussagen der Staatsanwälte hatte die Schriftstellerin finanzielle Probleme. Sie tötete im Juni 2018 ihren Mann in einer Kochschule, in der er als Koch tätig war, mit mehreren Schüssen, um seine Lebensversicherung zu kassieren.
Im Ratgeber „Wie man seinen Ehemann tötet“ geht es um die Art und Weise, wie eine Frau ihren Ehepartner loswerden kann, ohne Aufmerksamkeit bei der Justiz zu erregen. Die Schriftstellerin schreibt unter anderem, dass Schusswaffen „laut sind, Unordnung stiften und einiges Geschick erfordern“. Scheinbar hatte sie ihre eigene Anleitung nicht sorgfältig genug befolgt.
Das Fazit ihres Ratgebers lautet: „Das Wichtigste, was man über Mord wissen muss, ist, dass jeder von uns dazu in der Lage ist, wenn er nur genug Motivation besitzt“. Leider hat sie recht.
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